Wenn es etwas gibt, was ich wirklich nicht ausstehen kann, dann am Bahnhof zu sitzen und nichts zu lesen zu haben, weil man wieder einmal vergessen hat, eines dieser zahlreich erworbenen Bücher einzupacken. So auch, als ich in München war.

Ich tat also das nächstliegende und stöberte in einem der Bücherladen und war eigentlich auf der Suche nach einem Manga, fand aber ein Buch, dessen Cover mich aus zehn Metern Entfernung ansprach: „Liebe auf den siebten Blick„.

Es ist ein Frauenbuch, aber hey, wenn die Frauen sich emanzipieren dürfen, will ich das auch 😉

Die Geschichte ist schnell erzählt: Eine sehr attraktive Frau, Ende 20, trennt sich von ihrem langjährigem Freund. Die Beziehung ist irgendwann eingestaubt und die Frau, Ellen mit Namen, will sich dem ganzen Trott und der Trauer entziehen und plant eine Weltreise.

Doch bevor die Reise beginnen kann, baten ihre Eltern sie noch die Cottage zu verkaufen, welches in einem entlegenden Dorf residiert, in denen sie früher gewohnt haben. Die Summe soll sozusagen die Rente der Eltern bilden, die nun eine Finka in Spanien besitzen.

Das einzige Angebot ist eine lächerlich niedrige Summe und Ellen soll eben schauen, dass das Haus zu einem angemessenen Preis zügig verkauft wird. Dazu fährt sie, mit Hündin Snorkel, Kater Finch im Gepäck und Surfbrettern auf dem Dach, an das Ende der Welt (aus englischer Sicht 😉 ..)

Am Cottage angekommen, findet sie statt einer gut gepflegten Anlage mit einem Verkaufsschild, nur ein Chaos vor.

Während des Aufenthalts dort, schlingert sie unaufhaltsam in die Intrigen und Machtspielchen der Dorfbewohner. Das wäre ja eigentlich nicht weiter schlimm, denn sie hat ohnehin vor, schnellstmöglich das Dorf zu verlassen um ihre Reise antreten zu können, wäre sie nicht besonders auf Typen mit dem „X-Faktor“ scharf. Und ausgerechnet das schwarze Scharf vom Dorf, besitzt den größten davon. Damit gerät der Plan mächtig ins strudeln und Ellen zieht sich damit den (fast) gesamten Ärger des Dorfes zu.

Das Buch ist erfrischen „anders“ geschrieben und sprüht vor Witz und Charme, der einfach köstlich ist. Die priese Erotik rundet das Werk ab und wird sicher von mir wieder gelesen werden.

Ich spreche hiermit eine Kaufempfehlung aus und zwar nicht nur an Frauen 🙂