Heute, gegen 06:00Uhr Ortszeit, habe ich auch das letzte Band von Harry Potter Harry Potter und der Orden des Phonix“ durch

(1021 Seiten). Ich habe in meinem gesamten Leben (wovon ich immerhin 24 Jahre schon verloren habe) noch nie ein Medium in den Handen gehalten,

welches es geschafft hat, meine Emotionen auf eine Reise, sondergleichen zu bewegen.

Nun es war abzusehen, das Teil V nicht gut anfangen wurde, wo doch Teil IV (Der Feuerkelch) grausam endete (Cedric Diggory stirbt, Lord

Voldemort bekommt seinen Korper zuruck, foltert Harry etc.). Doch grausamer hatte Joanne K. Rowling, dieses Band nicht schreiben konnen. Harry

wird ein absolutes Arschloch, stost jeden vor dem Kopf und lasst seine Wut an seine besten Freunde aus (Hermine, Ron, Ginny etc.). Ich habe

wahrend des (fast) gesamten Buches eine Zorn in mir verspurt, wie in nichtmal der Film „The postman“ mit Kevin Costner, herauf beschworen konnte

(und der Film war wirklich mies).

Harry benimmt sich wie ein verzogener Bengel, der alles besser weis und jeden guten Rat in den Wind schlagt. Er hat sich, die

Mitglieder des Ordens und seine Freunde mehr als einmal in Gefahr gebracht.

Im Elternhaus von Sirius hangt ein Gemalde von Phineas Nigellus (Slytherin), welcher Dumbledores Nachrichten zwischen Hogwarts und dem Orden

austauscht. Er spricht offen aus, was ich die gesamte Zeit uber dachte:

Zitat, Seite 582:

Harry will abhauen, glaubt, er bringe die anderen in Gefahr, nachdem er den Mordanschlag auf Mr. Weasley aus der Ich Perspektive der Schlange

gesehen hat.

Weist du, das ist genau der Grund, warum ich den Lehrberuf gehasst habe!. Junge Leute sind derart felsenfest davon uberzeugt, dass sie in allem

vollkommen Recht haben. Ist dir nicht mal der Gedanke gekommen, du armer aufgeblasener Windbeutel, dass es einen guten Grund geben konnte, warum

der Schulleiter von Hogwarts dir nicht jedes kleinstes Detail seiner Plane anvertraut? Hast du nie innegehalten, wenn du dich gerade mal wieder

schlecht behandelt fuhltest, und uberlegt, dass es dir noch nie geschadet hat, Dumbledores Anweisungen zu befolgen? Nein. Nein, wie alle jungen

Leute bist du absolut sicher, dass du als Einziger fuhlst und denkst, dass du als Einziger Gefahr erkennst, dass du als Einziger klug genug bist

zu wissen, was der Dunkle Lord vorhat -.

Besser hatte auch ich es nicht ausdrucken konnen. Seine Wut zieht sich uber das gesamte Buch und war fur mich nicht einfach, es hinzunehmen.

Selbst mein Magen zog da nicht mit. Er hat aus irgend einem Grund das Gefuhl, alle wurden gegen ihn sein, insbesondere Dubledore. Ist dies nun

der Einfluss von Voldemort, od. einfach jugendliche Ignoranz? Auch kann ich nicht die Beziehung von Sirius (dem Paten von Harry) und Harry

wirklich nachvollziehen. Harry versteift sich da auf eine Ebene, die doch nie existiert hat. Beide Glauben zu wissen, was das Beste fur den

jeweils anderen ist, obwohl sie genau wissen, das es so nicht Laufen kann. Weder kann Sirius Harry ein (wirkliches) zuhause geben (wo er doch

als Morder gesucht wird), noch kann Harry den Schutz der Schwester von seiner Mutter riskieren. Er hofft von den Dursleys wegzukommen und

erhofft sich ein einfacheres Leben, mit ihm. Da sieht man es wieder, dieser ausgepragte Egoismus der Beiden. Ich muss allerdings zugeben, Potter

ist erst 15 Jahre alt und damit in der gnadenlosen Puppertat. Damit konnte man ihn entlasten, aber Sirius?

Nun, es gab auch Momente, erzhaften Lachens, besonders wenn die beiden Profis Georg und Fred, am Werk waren. Ich habe Muhe gehabt, um 4Uhr

Morgens, nicht einem (lautem) Lachanfall zu bekommen.

Es gibt noch so vieles, was ich schreiben konnte, aber bei nur 4-5 Stunden Schlaf, kommt das Hirn nicht so wirklich auf Trab. Allerdings weis

ich nun mit Bestimmtheit, dass ich das Buch noch einmal lesen werde. Es war einfach zu gut. Mit Wehmut denke ich an die Verfilmungen, die

demnachst sicher kommen werden. Sie werden mit Sicherheit nicht ans Buch herankommen.

Das nachste Band, was bald (September/Oktober) erscheinen wird, werde ich vermutlich kauflich erwerben, denn ich kann es kaum erwarten, zu

wissen, wie es weitergeht.