Jaa, die Con-neko, wo fange ich am Besten an?! Ich schätze mal, am Anfang. Da kann man an für sich nichts falsch machen 😉

Nachdem ich mit meinem Händler die letzten Worte tauschte und kleine Details durchging, begann der darauf folgende Tag (Samstag) bereits um sechs Uhr morgens. Wer mich näher kennt, weiß dass dies unter normalen Umständen (Werktage, von Montag bis Freitag) gleichbedeutend ist mit a) der Untergang der Zivilisationen bevorsteht, b) der Teufel die Hölle, aufgrund von ??berfüllung, seine Pforten schließt. Aber natürlich war dieser Tag der Erste meiner Laufbahn, als Mitglied der (noch) atmenden Gesellschaft, welcher ich auf einer Manga Messe zu finden war.

Da wir (Naaman und ich) als Händler dort anwesend waren, mussten wir um acht Uhr Vorort sein, um den Stand aufzubauen. Die Fahrt dorthin verlief ein wenig anders als geplant. Wir vermuten, dass dem zuständigen Straßenverkehrsamt das Geld ausgegangen ist, für ein weiteres Abfahrtsschild auf der Autobahn, für Ludwigshafen . Denn das Letzte welches wir wahrgenommen haben, war Ludwigshafen-Nord (und wir fuhren zu zweit hintereinander).

Nach rund 15Km beschlossen wir einfach mal unsere Fahrzeuge um 180° zu wenden ( natürlich vorschriftsmäßig) und fuhren einen Teil des Weges zurück und da war es, das Schild für unsere Ausfahrt. Juhu.

Leider muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass bei der geringsten Nervosität, sei es durch Prüfungen, Server die unerwartet ihren Dienste einstellen, Frauen mit mir einen Smalltalk führen möchten und ich meinen IT-SmalltalkSmalltalk-IT Langenscheidt nicht dabei habe, od. Orientierungsprobleme unter Zeitdruck (der noch nicht wirklich bestand, aber mein Magen-Darmtrakt sieht das nicht so eng) am Liebsten ein stilles ??rtchen aufsuchen möchte. Es ist schon erstaunlich, was der Magen-Darmtrakt noch so alles findet, was er gern entsorgen möchte.

Jedenfalls hatten wir (ich) zwei Probleme, die Beschilderung und mein Entsorgungscenter.

Nachdem wir nun also die passende Abfahrt genommen hatten und auch die Nachfolgenden, war das Ziel schon wesentlich näher. Ich, der die Führung der „Kolonne“ übernommen hatte, lenkte derweil meinen Körper mit Kaugummi kauen (hat nur die ersten Minuten funktioniert, dann erinnerte er sich wieder an seine ToDo Liste) und später auch noch duch massives Strampeln (es braucht auf der Autobahn nur einen Fuß) ab, welches das vegetative System massiv beeinträchtige und ich so erfolgreich den „Drang“ unterdrücken konnte.

Allerdings war die weitere Innenstadt- Beschilderung auch nicht wirklich das Wahre, denn wir mussten ja zum Pfalzbau und ich verlor irgendwann über die Millionen von farbigen Blechen, die ??bersicht. Doch Naaman empfing wohl das S.O.S Signal, welches mein Cortical Modul aussandte, und lotste uns erfolgreich zum Pfahlzbau.

Am Ziel angekommen, lief ein Makro (kleines Programm für den automatischer Ablauf von wiederkehrenden Prozeduren) ab, welches einzig daran bestand das Auto zu parken und das nächste ??rtchen aufzusuchen.

Naaman hatte den Eingang für die Händler mittlerweile auch gefunden (der schön versteckt war) und hatte auch bereits den Großteil ausgeladen, wo ich ihm doch eigentlich helfen wollte.

Nunja, frisch und (sehr) erleichtert sowie voller Tatendrang, half ich also den anderen Händlern ihr Gefährt zu entladen, denn der liebe Wärter/Hausmeister nahm seinen Job sehr ernst und wollte natürlich für sein Geld arbeiten und nicht nur zusehen, wie die schleppenden und rollenden Vehikel durch die Räume gekarrt wurden. Daher heizte er den Händlern ordentlich ein. Denn man muss wissen, es kann ja nicht seien, wenn in der Hausordnung steht, dass die Fluchttüren (?) normalerweise geschlossen sein müssen und um neun Uhr immer noch offen sind, weil die Händler ihm nicht zügig genug arbeiten, und auch ihre Fahrzeuge unfassbarerweise nicht vom Platz schaffen, dass er einfach, mal eben so, bis 9:30 die Türen offen lässt. Ja wo kämen wir dann hin?

Als auch diese Hürde überwunden wurde und die Händler mit ihren Aufbauten den Besucherandrang entgegen sahen, ließen sich auch schon eine Menge [Cosplayer][2] sehen. Für die Unerfahrenen unter meinen Lesern, Cosplayer sind die, die das ganze Jahr über Fasching feiern können .

Für mich war es günstig, zu schauen, was die anderen Händler so führten.

Von Postern, Mangas, Anime Filmen über Plüschtiere bis hin zu Kitsch und Gothic, war alles vertreten, trotz der recht geringen Verkaufshallenfläche.

So gegen zehn Uhr fanden sich auch schon die ersten Käufer in der Halle ein und fingen recht zügig an ihr Portemonnaie (in welcher Form auch immer) zu zücken. Was recht schnell auffiel, war, dass es größtenteils Cosplayer waren, die sich einfanden, was ein wenig seltsam anmutete, da die Schlange weit hinausreichte und die Kartenverkaufshalle brechend voll war.

Schnell offenbarten sich erste organisatorische Mängel. Die beiden geöffneten Kassen wurden in zwei Arten aufgeteilt. Die erste Kasse übernahm alle vorbestellten Karten, die Zweite die Tageskarten. Da diese Einteilung nicht gekennzeichnet wurden, in Form von Schildern, war der Unmut vorprogrammiert, wenn die Besucher nach ein oder zwei Stunden erfuhren, dass sie an der falsche Kasse angestanden haben.

Aber auch nachdem dieser seine Karte in den Händen hielt, war da ja noch die Taschenkontrolle Die von drei bis vier Helfern besetzten Stellen an strategisch ungünstigen Plätzen, hielt noch zusätzlich auf. Auch nahmen die Helfer ihre Aufgabe ein wenig zu ernst und nahmen den Damen sogar ihr Haarspray weg. Unbelievable mochte der eine od. andere sagen, gehören doch solche Items zur Grundausstattung eines jedes Cosplayers.

Andererseits wurden auch viele Taschen eben nicht kontrolliert, wie Bauchtaschen. Wer also die armen, verirrten Cosplayer hätte schaden wollen, wäre es vermutlich ein leichtes gewesen. Aber im Ernst, wollest Du dich mit [InuYasha][3] – dem Hundedaemon – anlegen, oder mit den Jungs von Final Fantasy mit ihren 2m langen Schwertern? Also ich bestimmt nicht 😉

Als Händler genießt man doch so seine Vorzüge, wie beispielsweise freien Eintritt (der sicher in der Standmiete enthalten war) und das Umgehen, sämtlicher Kontrollen.

Natürlich bekamen wir auch Händlerausweise, allerdings erst mit starker Verzögerung, weshalb man zumeist den Kontrolleuren versichern musste, dass wir (ich) zu eben dieser Gruppe gehören. Doch dank meines prägnanten Erscheinungsbildes (mich vergisst man nicht so schnell), blieb ich zumeist von tiefer gehenden Fragen verschont 😉 .

Naaman selbst ging nur selten herum und blieb zumeist an seinem Stand. Nebenbei erwähnte er allerdings, dass er nicht so wirklich Interesse an Manga, Anime sowie das Drumherum hat und mehr auf die Westlichen (die Klassiker eben, Marvel Comics und Sachen die ich nicht kenne) steht. Klar schaut er sich den einen od. anderen Manga od. Animefilm an, aber dabei bleibt es dann, schließlich verkauft er sie ja auch 😉 Auf meine Frage warum er dann die Mangas etc. mit verkauft, antwortete er „Ich bin dazu gekommen, wie die Jungfrau zum Kind“ allerdings die Begründung ist mir schon wieder entfallen, man möge mir dies verzeihen.

Wie dem auch sei, ich begab mich dann auf Tour und durchschlenderte die Hallen mehrmals, wobei ich vermutlich bis zu 40 Prozent der Zeit, im Bühnensaal verbrachte.

Schon gegen elf Uhr fanden die ersten Auftritte statt, jedoch aufgrund mangelnder Kommunikation und den Problemen am Eingang, tat sich noch eine gähnende Leere auf, sehr zum Nachteil der Darsteller.

Leider nahm ich zumeist recht weit hinten Platz, sodass meine Kamera mit ihrem 3x optischen Zoom mehr als ausgereizt war und die Bilder schwammig wurden. Doch ich denke, in den nächsten Tagen werden weitere Bilder im Netz zu finden sein.

Auf eine recht amüsante Weise – wenn man denn diese als solche bezeichnen möchte – durfte ich ein sehr nettes Mädchen aus Berlin kennen lernen (Hallo Steffi, ja Du bist gemeint 🙂 ..). Sie stand (!) leider vor einem kleinen Problem. Denn ihre hohen Schuhe verstanden sich nicht besonders gut mit dem frisch gewienerten Parkett auf der Bühne – soll heißen – sie glitt nur so dahin, wie Kati Witt auf dem Eis. Eventuell nicht ganz so elegant 😉 . Da mit ihrer Gruppe ein Auftritt bevorstand (etwas von Pokemon – sehr witzig – allerdings erst am nächsten Tag, denn ….) musste eine Abhilfe her.

Sie bekam zwei Arten von Kleber in die Hand gedrückt, sowie eine Gummi/Plastik- Artiges Etwas und schnitt daraus entsprechende Stücke aus, um sie an den Sohlen der Schuhe zu befestigen. Doch der Kleber hielt nicht, was die Verpackung versprach. Da ich mittlerweile neben ihr saß und mich nett mit ihr unterhielt, war für mich klar, der Dame muss geholfen werden, koste es, was es wolle.

Ich begab mich todesmutig in die Fußgängerzone von Ludwigshafen und war auf der Suche nach dem Heiligen Gral Klebeband, welches die Haftwirkung auf dem Boden vergrößern könnte.

Nach etlichen Kilometern zu Fuß zurück gelegten Weges, kam ich mit (beinahe) blutigen Fersen zurück und zwei Sohlen vom Schumacher für je 2??? sowie einem Textil Klebeband aus dem Kaufhaus.

Das Klebeband auf den Sohlen hätte seine Wirkung getan, wenn da nicht der liebe Murphy wäre. Kurz vor dem Auftritt verletzte sich einer der Protagonisten auf schmerzhafte Art und Weise. Nach dem Motto Wenn schon, denn schon. Ihre Kniescheibe war wohl mit ihrer derzeitigen Funktion unzufrieden und beschloss, ein wenig auszugehen. Sie sprang daher aus ihrem Bett heraus und musste von den ??rzten Sanitätern wieder an ihren Bestimmungsort zurück gebracht werden.

Der sorgsam einstudierte Auftritt fiel also vorerst ins Wasser.

Nun, kann man nichts machen. Das Mädchen wurde pflichtbewusst von den Sanitöternätern behandelt und der Auftritt konnte am darauf folgenden Tag doch noch aufgeführt werden, welches sehr gut vom Publikum angenommen wurde. Dazu später noch ein wenig mehr.

Für mich war es an der Zeit, meine Kamera aus dem Auto zu holen und mir ein paar Cosplayer herauszupicken, welche mir besonders aufgefallen sind, und/oder ich Fan von eben diesem Anime/Manga war. Da wären z.B. Prinzessin Monokoke, die Göttinen Belldandy und ihre Schwester Skult, oder auch sehr schöne – selbstgeschneiderte – Kostüme wie hier, hier oder hier.

Ich weiß nicht, warum ich nur so wenige Bilder gemacht habe, aber ich hoffe sehr, dass andere meinem Beispiel folgen und ihre Bilder ebenfalls bereitstellen.

Der Tag floss so allmählich dahin und ich konnte zumindest hin und wieder Naaman am Stand vertreten und das Eine od. Andere verkaufen, wie Beispielsweise einen Drachen mit Ei und Babydrachen, die wirklich sehr detailliert waren. Oder auch die Elfen Lied Box, bei der ich denke, sie im folgenden Monat ebenfalls zu erwerben.

An für sich, macht verkaufen Spaß, besonders wenn diese überzeugt werden konnten, ein Produkt als Kaufwürdig zu erachten und es am Ende tatsächlich mitnehmen (nach der Bezahlung natürlich). Des Weiteren boten sich auch diverse Austauschmöglichkeiten, sozialer Art mit dem Standnachbar, welche extra aus Siegen angereist waren.

??berhaupt, konnte man dort sehr schnelle neue Bekanntschaften schließen 🙂 Während ich so herumlief und Bilder knipste, welche mir besonders auffielen od. imponierten, schoss ich ein Photo von einer Lady in red, mit welcher ich das Glück besaß, dass wir uns noch so manches Mal über den Weg liefen 🙂 Wofür ich wirklich sehr dankbar bin.

Aus welchen Gründen auch immer, sah ich die selbe Dame noch einmal, aber auf einer Treppe, im liegen, für ein Photo, posierend. Da ich auf der anderen Seite des Platzes stand, beschleunigte ich überproportional meine Geschwindigkeit – denn so etwas darf Mann sich doch nicht entgehen lassen – und schoss ebenfalls das eine oder andere Photo Fortan konnten wir uns gut unterhalten und trafen uns gelegentlich des öfteren.

Langsam sahen wir dem Abend entgegen und ich gesellte mich ein wenig zu einem der Helfer am Eingang und unterhielt mich über Gott und die Welt die Organisation, tausende von Knoten für die Ausweise, die geknotet werden wollten sowie – hungernde und mittellose Bayern, die leider kein Geld mehr Essen etc. hatten 😉

Der liebe Helfer tat mit leerem Magen seine Arbeit, was ich natürlich nicht so belassen konnte. Da ich am Freitag genügend Brote vorbereitet hatte, sowie genügend Salami Knacker und Kekse in der Tasche bei mir trug, versorgte ich ihn mit einem angemessenen Frühstück und Abendbrot.

Die Nacht brach langsam herein und viele fanden nun ihren Weg in den Bühnensaal. Vorher liefen bereits kleine Aufführungen, zumeist zur Kräftigung der Lachmuskulatur, seitens des Publikums. Aber es wurden auch sehr gute Tänzerische- und Karaoke- Einlagen geboten, die uns mühelos ins staunen versetzten.

Natürlich gab es auch Auftritte wo eher der olympische Gedanke zählte – dabei sein ist alles – doch hielt es sich in Grenzen.

Etwas mehr Aufmerksamkeit wurde dem Kostümwettbewerb, welcher mit einer kleinen Aufführung verbunden wurde, zuteil. Der Jury kam es besonders auf Originalität an, wenn es denn ein Phantasie Kostüm war, oder die Detailtreue des jeweiligen Vorbildes.

Das wirkliche Highlight für die meisten (ich hatte noch einen persönlichen, das erst gegen null Uhr kam) war zweifelsohne die Aufführung von Königin Elisabeth, auch unter dem Namen Sissi bekannt.

Dieses Stück ging rund zwei Stunden lang und war wirklich eine Augenweide. Sowohl die Tänze auch die Kostüme waren erste Sahne.

Das Publikum wurde von zwei Italienern durch die Aufführung geleitet, auf wirklich unterhaltsamer Art. Es wäre ein fast krönender Abschluss für viele geworden, wenn da nicht die liebe Technik gewesen wäre.

Die Tontechnik war eine einzige Katastrophe. Es fing bereits am Anfang an, denn das Schauspiel startete mit über einer Stunde Verspätung, da die (Funk-) Mikrophone nicht taten.

Leider wurde es auch während des Auftritts nicht besser. Geschätzte dreiviertel der Stimmbanderverstärker haben nicht funktioniert, was doch sehr zum Unmut anregte und böse Flüche zur Technik warf. Denn die Protagonisten haben live (!) gesungen, doch fehlte vielen schlicht die Kraft, um auch noch bis zur letzten Reihe gehört zu werden. (Die Aufnahmen von allen Aufführungen sollten auch bald erscheinen, ich werde dann die Adresse bekannt geben.)

Auch ein weiteres Spotlicht hätte nicht geschadet, denn bewegten sich die Darsteller zu weit aus dem Lichtkreis, war nur noch einer im Rampenlicht, während der Andere im dunkeln stand.

Nach dem großen Stück folgten wieder kleinere Auftritte, und es folgte eine längere Pause. Die Händler hatten längst ihre Investitionen unter Laken begraben (um 16Uhr war Verkaufsstop), viele begaben sich in ihre Gemächer (sofern sie eins hatten) und nur noch die Munteren blieben bis zum Schluss, wie ich 🙂

Es hat sich auch wirklich gelohnt, denn ich kam in den Genuss ein Quartett von Mädchen zu sehen, welche indische Tänze in höchster Perfektion vortrugen, gepaart mit J-Pop (japanische Popmusik) oder Anime Soundtracks. Als Fan von Bollywood und Anime … unbeschreiblich. Die Bewegungen waren fließend, sehr schnell und abwechslungsreich. Für mich stand fest, ich muß den Mädchen gratulieren und ging schnurgerade hinter die Bühne, noch immer apathisch von den Emotionen die sie in mir weckten. Tja, als ich kam waren sie gerade dabei sich umzuziehen, weshalb ich dinge sah, welche ich sicher nicht hätte sehen sollen, doch ich war viel zu sehr damit beschäftig das vorhin gesehene in greifbare Worte zu fassen, dass ich von dem hätte-ich-nicht-sehen-sollen nichts mitbekam. (was für eine Logik, hä? 😉 ..)

Was mir nicht natürlich bewusst war, es sollten noch weitere Auftritte folgen, die dann auch nach kurzer Video Pause kamen, selbes Spiel, super Musik, anderer Stil, andere Tänze. Am Ende prunkten sie sogar mit einem Dance-Battle, Hip-Hop/Pop gegen indische/japanische Elemente.

Mittlerweile sind selbst die Geister schlafen gegangen und ich begab mich ebenfalls in mein Bett, welches ich schön kuschelig vorbereitete, wie man hier und hier sehen kann. Leider war die Nacht nicht wirklich so ruhig wie erhofft (Tiefgarage). Ich hege sogar den Verdacht, dass ich bei Wetten dass ??? auftreten könnte: „Wetten dass, Denny es schafft, die Automarke zu nennen, nur allein durch das zuschlagen der jeweiligen Autotür?“

Wie dem auch sei, um neun Uhr begab ich mich Richtung Toiletten, bewaffnet mit Zahnbürste, Handtuch und Shampoo mit Rosenduft(?). Naaman war längst wieder am Stand und tat, wofür er (wir) kam(en).

Nach einem kleineren Plausch mit dem Standnachbar über Religionen-die-die-Welt-nicht-braucht, wollte ich doch auf My red lady warten und sie auf dem Platz vor dem Haus in empfang nehmen, wenn sie mit ihrer Freundin Dan(n?)i kommt. Doch nach 30 Minuten vergeblichen Wartens, zog ich es dann doch vor, mir eine Strickjacke zu holen und mich wieder in den Bühnensaal zu begeben. Zur rechten Zeit, wie sich schnell herausstellte. Das laufende Stück (ich habe den Anfang verpasst) war eine Mischung aus sämtlichen Grimm Märchen, eine Prise Shrek, und als Hauptgang Romeo und Julia.

Momente in denen die Zuschauer nicht gelacht haben, waren die, in der die Bühne für die Nächste Szene vorbereitet wurden, und selbst da wurde für genügend erheiternde Momente gesorgt. Auch sonst waren die Szenen unglaublich kreativ 🙂 Als Beispiel nenne ich ich einen Kampf zwischen zwei Charakteren die sich nicht wirklich leiden konnten. Der Kampf wurde im Videospiele Stil alla Tekken/Toshinden/Street-fighter aufgeführt. Die Charas bewegten sich in der Standposition, wie es ihre Vorbilder tun und nach jedem Treffer mit der Waffe, haben zwei Bühnenbauer auf der jeweiligen Seite gestanden und mit einem Pappkarton die noch verbliebene Lebensenergie angezeigt. Auf so was muss man erstmal kommen 😉

Waren die Tränen wieder getrocknet, begab ich mich wieder hinaus, auf der Suche nach My red lady und fand sie dann auch. Dan(n?)i hatte leichte Probleme mir ihrem Kostüm, diese hatten selbstverständlich Vorrang, und mussten gelöst werden.

Im Laufe des Sonntages kam dann endlich auch das Stück, welches am Samstag ausgefallen war. Nämlich mit Ihr 🙂. Zwar habe ich von Pokemon keinen Schimmer, sodass mir mit Sicherheit viele Insider Gags entgangen sind, aber auch sonst war der Auftritt eine sehr gelungene Vorstellung, bei der auch das Publikum teils mit einbezogen wurde.

Die Dame die sich an der Kniescheibe verletzt hatte, tat ihr Bestes und trat trotz der anhaltenden Schmerzen auf. So etwas verdient wirklich Respekt.

Am Ende des Tages wurden noch die Preise für die besten Kostüme verliehen und die Con-neko’06 fand ihr Ende. Die Händler bauten ihre Stände bereits gegen 14Uhr ab, da um 16uhr(?) die Räume geräumt sein mussten.

Ich kam natürlich schon wieder zu spät, um Naaman zu helfen.

Doch für mich fand der Tag noch keinen Abschluss 😉 Denn My red Lady, Dan(n?)i und ich gingen nämlich noch in das nächste Subway Restaurante. Wer (wie ich) keinen schimmer hat, was es dort gibt: Dort kann man belegte Baguettes kaufen, von 30cm bis 2m (und länger) und zwar nach Homer Art, mit geschmolzenen Käse, viel Salat, Wurst und einer riesigen Auswahl an Saucen.

Erst ein wenig geschockt von dem (gesunden) Appetit, den die Damen an den Tag legten, kam ich mir ein wenig deplaziert vor. Denn mein Magen teilte mir mit, dass er eigentlich gar kein Bedürfnis nach Nahrung hatte, sodass ich zu einem Salat Teller griff. Salat lässt sich gut komprimieren, denn meine beiden bezaubernden Begleiterinnen hatten nämlich noch einen Anschlag auf die Figur vor.

Gleich nach dem Subway war ein Eiscafe das nächste Ziel. Ich sah vor meinem inneren Auge bereits die mühsam abgestrampelten Fettzellen sich wieder vermehren. Doch es half nichts, einen Salat bekomme ich da bestimmt nicht. Also versuchte ich einen Trick und bestellte mir einen Kiwi-Likor-Becher (ohne den Likör) und hoffte dem Körper vorzugkaukeln: Das ist grün, kuck, grün + eßbar = Salat == kein Fett. Ob es funktioniert hat, werde ich die nächsten Tage genau beobachten (hmm, Patentfähig?).

My red Lady nahm einen Pfefferminzbecher (After Eight) und Dan(n?)i einen Schokoladenbecher, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Die Unterhaltung mit Beiden gehörte, wirklich zu den Höhepunkten des Events. 🙂 Wenn ich nicht so auf mein Gewicht fixiert wäre, würde ich sagen: Das Sahnehäubchen des Wochenendes (seit langer Zeit), doch ich will nicht den Körper auf dumme Ideen bringen.

Ich weiß nun wie Ludwigshafen tickt, welche Uhrzeiten man(n) (frau) meiden sollte um am Rhein entlangzulaufen, welche Personen zu meiden sind und wo die Politik mist gebaut hat. Wobei wir bei der Politik in gleichen Bahnen denken (wie vermutlich 98% der Bevölkerung und die restlichen 2% Politiker sind).

Ja selbst hygienische Dinge sind diskutiert worden (aber mehr od. wenig in Gedanken zu Ende geführt 😉 ..) und auch Familienrecht.

Kurz, es wäre perfekt geworden, wäre, ja wäre da nicht noch die Heimfahrt gewesen.

Ich cruise lässig bei offenem Fenster und lausche dem Soundtrack von Chobits bei 120km/h auf der Autobahn, während ~20Km vor meiner Abfahrt plötzlich sehr unangenehme Geräusche aus dem hinteren Bereich auftraten. Wenn du schon mal über die Nippel/Puckel/Erhebungen auf den Straßen, die häufig auf Baustellen zu findenden Fahrbahnmarkierungen, die den Fahrern mitteilen sollen – die bist zu weit an der Seite- wird wissen, was ich meine.

Mein Hirn schaltete in atemberaubender Geschwindigkeit vom Cruise Modus, in den Nur-nicht-in-Panik-geraten Modus um. Es folgte eine kurze Checkliste:

  • Herz schlägt [x]
  • Fahrzeug befindet sich auf vier Rädern [x]
  • Gas funktioniert [x]
  • Körperfunktionen intakt [x]
  • Bremsen Check [x]
  • Lenkrad lenkt [x]
  • Erste Hilfe Set in Reichweite [x]
  • Testament geschrieben [ ]

Ich fuhr rechts ran und kontrollierte den Boden, auf eventuell herunterhängende Dinge (damit kenn ich mich schon aus), Reifen die ein wenig zu flach sind etc. Was mann halt so tut. In den Motorraum ersparte ich mir zu schauen, da ich dort hinein sehe, wie ein Wirtschaftsstudent in das Innere eines Computers. Den Anblick wollte ich mir dann doch nicht geben.

Ich fuhr also weiter, wobei das Geräusch nur noch sehr kurz auftrat. Allerdings vermehrte sich der Verdacht, dass es etwas mit der Bremsanlage zu tun haben könnte. Einem Destruction Derby Fahrer wäre dies vermutlich egal, mir dagegen bereitete es Unbehagen.

Und ich sollte Recht behalten. Bei der vorletzten (großen) Kreuzung, mit Straßenbahn und vier Spuren, tat sich nichts mehr. Ich trat nur noch Luft, und davon reichlich. Also blieb mir nur noch die Handbremse, allerdings hatte ich Glück, denn sämtliche Ampeln schalteten auf Grün, sobald ich in die Nähe kam (was noch nie vorkam). Ich hatte somit wenig zu bremsen. Nur bei den letzten 500m musste ich ein wenig schwitzen, da die Handbremse nicht wirklich dafür geeignet war/ist, die Funktion des Pedals zu übernehmen.

Kurz: Es war also ein sehr unterhaltsames und spannendes Wochenende 😉

ps. Die Werkstatt sagt, die Dichtung vom Radbremszylinder sei geplatzt und nun muss eine neue Bremsanlage her. Das wird ein teurer Spaß, und dabei steht noch ein Kinobesuch mit My red Lady an (welche übrigens Isabelle mit Namen heißt 🙂 ..)

Links:

Edits:

Das Video steht nun zur Verfügung, soweit ich das gesehen habe. Es braucht allerdings Quicktime 7.

Desweiteren habe ich noch Tippfehler korrigiert, sowie Sätze, die ursprünglich in Gedanken mal zwei waren, aber nur einer schriftlicher Form vorlag, entfernt, sodass sie wieder Sinn ergeben 😉

Edits2:

Noch viel mehr Bilder gibt es hier zu finden

[2]: http:// de.wikipedia.org/wiki/Cosplay [3]: http://image s.google.de/images?q=inuyasha&sourceid=mozilla-search&oe=UTF-8&client=firefox&rl s=org.mozilla:de-DE:unofficial&ie=UTF-8&sa=N&tab=wi