Hier werden einige Details offenbart, die nur die lesen sollten, die entweder das Buch schon durchhaben, oder generell kein Interesse an Harry Potter haben. In diesem Fall, wäre es ohnehin sinnlos, weiterzulesen, nicht wahr?

Tja, ich hätte es nicht vermutet, als ich mein Buch gestern um 8:50Uhr in Empfang nahm, zusammen mit einem Knoppers. Als wenn es den Tod hätte versüßen sollen. Klar, dank des unangekündigten Spoilers, seitens IT&W, wußte ich, das Dumbledore sterben würde. Das besonders perfide daran, man glaubt an einer Stelle des Buches zu glauben, das dies der Moment sei, wo es geschieht. Doch dem war nicht so. Zugegeben, letzten Ende war dies doch der Grund. Besonders Harry (und damit der Leser, also ich) fiel es sehr schwer, die Anweisungen von Dumbledore auszuführen, die er ihm wenige Stunden zuvor im Turm eingeschärft hat.

Nun, einige sind der Meinung, dieses Buch hätte man ohne weiteres überspringen können, doch ich glaube, das dies das wichtige von den bisherigen Bänden ist, wenn auch schmerzhafter, als das Ende von Band 4 und 5 zusammen. Hier laufen alle Fäden zusammen, die vorher scheinbar keinen Sinn ergaben. Plötzlich zeichnet sich ein Bild, wie es klarer nicht hätte sein können. Der Nebel verschwindet zunehmend, während Dumbledore Harry die Geschichte von Tim Riddle erzählt. Der einst im Waisenhaus aufwuchs, als die Mutter starb. All die Umstände die das Fundament für Lord Voldemort schufen, so tragisch waren doch die Gründe.

Die knappen 656 Seiten, lasen sich im Nu. Kein entrinnen war möglich. Zu tief in der magischen Welt versunken, konnte ich nicht ablassen. Nun, da ich um das grausame Ende weiß, stimmt es mich sehr traurig. Gerade läuft im Hintergrund Der Stein der Weisen. Zu sehen, wie alle noch Recht fröhlich beieinander sind, stimmt mich depressiv. Gar wütend, wenn ich Snape sehe. Doch auch in Fünkchen Mitgefühl, keimt im Herzen, wenn ich an Malfoy denke. Ganz recht gelesen. Selbst für so eine Person wie er es ist. Steht er doch vor der größten Entscheidung, die über das Leben seiner beiden Liebsten entscheidet. Dumbledore hatte Recht, in jedem erst das Gute zu sehen. So manch‘ vergessene Wärme, findet sich an Orten, an denen es nie vermutet wurde.

Alles in allem ist es sehr melancholisches Werk. Der Ständige Wandel, zwischen Freude und Angst, fand sich hier nicht. Durch und durch hängt ein dunkler Himmel über dem Leser. Lichte Momente fanden sich nur spärlich und trugen letzten Endes ebenfalls Puzzleteile zum großen Ganzen zusammen. Die kleinen Liebesaffären zwischen den Akteuren, war von bescheidener Dauer. Doch bestätigte dies, die unglaubliche Torheit seitens Voldemort, die Liebe zu unterschätzen. Sie und sein Stolz, wird es in Band 7 sein, die Tom zu Fall bringt.

Da ich momentan sehr betrübt bin, seht es mir nach, wenn ich die Kommentare abschalte.