Neu: Korrigierte Fassung, danke Marcus 🙂 .Es werden sicher noch die einen od. anderen Anderungen vorgenommen werden. Doch vom

Inhalt, wird sich nicht andern.

Wie ich ja bereits ab anklingen lassen, stand mir ein Interessantes Wochenende bevor. Auf geht’s.

Freitag:

Die Ruckfahrt vom LinuxTag verlief anfangs recht angenehm. Es gab zwar einige Ruckstaus durch die A66, die Wartezeit hielt sich doch in Grenzen.

Ab Frankfurt Westkreuz (A5) jedoch, gab es einen Stau von ca. 10-15km. Wodurch dieser verursacht wurde, blieb bis heute ein Geheimnis. Es war

auf jeden Fall nicht sonderlich prickelnd. Zwar hatten wir nur 31C und ich konnte die Leute mit ihren Klimaanlagen nur bedauern, doch die

Wartezeit betrug uber eine Stunde. Da es sinnlos gewesen ware vorher noch einzukaufen, wollten wir dies in Unna (bei Dortmund), nachholen. Dazu

musste ich jedoch vor 20:00Uhr da sein. Durch den Stau, geriet der Plan doch ein wenig ins wanken. Ich hatte noch rund 200km

vor mir. Einzige Losung, ich musste ein wenig mehr Gas durch die Rohre jagen, als Ursprunglich vorgesehen. Nunja, ich kam um Punkt 19:30 Uhr,

bei meinem Freund Marcus an. Naturlich nicht, ohne mich vorher noch zu verfahren, und zwar genau dort,

wo ich mich schon vor zwei Jahren zuvor verfuhr. Wie gut, das ich im Verfahren schon so routiniert bin. Jahrelanges Training. Mit mir lernt man

die Welt kennen 🙂 .

Dort angekommen, wurde ich aufs herzlichstes begrust, von Marcus (s.o.) und seine Lebensgefahrtin, Bianka. Nach kurzem Plaudertausch waren wir

auch schon auf dem Weg zum lokalen Lebensmittel Dealer (Kaufland, falls es jemand wissen will) und schloss sogleich Freundschaft mit zwei

Scheibenwischer Kindern, der dortigen Einheimischen.

Irgendwie zwischendrin wurde auch erwahnt, das wir von Nina (Freundin einer Freundin eines anderen Freundes) zum Grillen eingeladen worden sind.

Nunja, also nahmen wir Getranke (Sixpack Apfelschorle und Birnensaft fur mich, fur die anderen was brennbares) sowie ein ein paar Grillplatten

fur den aktuellen sowie darauf folgendem Samstag, mit. Meine Freundschaftliche Art, Menschen zu begrusen und zu verabschieden, schien die eine

Verkauferin ein wenig aus dem Takt zu bringen, so schien es zumindestens, in ihrem (doch sehr gestresstem) Gesicht.

Wieder bei Marcus daheim, sprang ich schnell unter seiner Dusche, da ich ein nahendes Versagen, meines Deos verspurte. Wurde bei Nina sicher

keinen guten Eindruck machen, dacht‘ ich mir.

Bei der sehr netten Ninja Nina und ihrem (der Eltern) sehr schonen Haus angekommen, kamen mir auch schon die ersten bekannten

Gesichter entgegen. Menschen die sich sonst nur hinter ihren Buddy/Jabber/ICQ Namen verbergen, bekamen nun ein dazu passendes Gesicht. Ein

schones Gefuhl 🙂 . Da waren Freunde meines Freundes und dessen Freunde mit ihren jeweiligen Freundinnen. Besonders hier zu erwahnen, sind da

Yvonne und ihr Freund Dennis (hi Leute!).

Der Abend verlief sehr angenehm, waren wir doch gut genahrt (was fur ein toller Tortellini Salat, mit Curry und diversen Fruchten. Ins Leben

gerufen von Binka und Yvonne. Freue mich schon aufs nachste Mal) und unsere Grillplatte. Zwar konnte ich nicht all zu viel Essen, da mein Magen

an dem Tag doch einiges mitmachen musste, doch schadete dies nichts, umso mehr konnten wir die herrliche Aussicht dort geniesen, die uns

dargeboten wurde,

Wir haben uns uber alles mogliche Unterhalten, viel gelacht und gescherzt. Der Abend war wirklich sehr schon. Doch die Madels wollten schon um

kurz nach ein Uhr (?) nach hause, um noch Vorbereitungen fur den nachsten Tag, in die Wege zu leiten. Den mannlichen Partnern blieb, trotz

Widerspruche, nur wenig Handhabe, also folgten sie, wie das Lamm dem Schlachter 😉 .

Wieder angekommen, wurde noch eifrig mit Strom gespielt um zu schauen, wie sich die Kuhlbox betreiben lasst. Mein Tipp mit dem Trafo, wurde

freudig aufgenommen (anders als gedacht, aber ich helfe doch immer gern). Die Autobatterie von einem Golf uber die zuvor diskutiert wurde, war

nun auch am Laden beim Dennis daheim. So lassen sich die Kuhlboxen ein paar Stunden in Betrieb halten.

Da ich doch schon etwas geschafft war (immerhin ~600km gefahren), verabschiedete ich mich und verschwand in mein Bett Auto. Ein

Zelt hatte ich nicht mit und die Couch vom Marcus, wollte ich meinem Kreuz nicht noch einmal zumuten. Ich hatte zwei Decken, meine Bettdecke

und zwei Kissen mit, dies reichte, um es mir in meinem Escort gemutlich zu machen. Dumm nur, das ich genau unter der Laterne parkte, weshalb das

Einschlafen etwas schwieriger war. Ein T-Shirt uber die Augen, verbrachte Abhilfe.

Samstag:

Was ich vergas zu erwahnen, wir wollten am nachsten Tag, um (geplant 8:00Uhr) 9:00Uhr noch ins Schwimmbad gehen. Es fiel mir nicht leicht,

mitten in der Nacht, aufzustehen, doch irgendwie gelang es mir. Wir schwammen ein paar Bahnen mit Tauch Schluckrunden und waren

am Ende doch recht vergnugter Dinge.

Da mein Magen nun langsam ahnte, das ich noch kein Fruhstuck vor mir aufgestellt hatte, drangte er sich doch ein wenig in den Vordergrund,

weshalb nur ein Fruhstuck Linderung verschaffen konnte. Dieses holten wir wieder bei einem anderen Lebensmittel Dealer, gibt da ja eine Menge

von.

Wieder zuhaus‘, wurden noch die restlichen Sachen ins Auto gepackt und es trudelte ein Mitfahrer ein, der immer aussieht, als sein er als

kleines Kind in einen Hanf Topf gefallen (Sorry Samuel 😉 ). Kurze Zeit spater, machten wir uns auf den Weg, Marcus mit seinem Renault und ich

mit meinem Ford. Schlieslich ist er ja mein Bett, doch dazu spater mehr.

Wir trafen die anderen am Sammelplatz (einer Total Tankstelle) und wieder kamen neue Gesichter vor. Nach kurzem Plausch, machten wir uns auf dem

Weg, zum Sorpesee, in einer funfer Kolonne, mit Marcus an der Spitze, und dem Denny aus

Darmstadt, der es schafft, sich auf zwei Kilometer zu verfahren, am Ende. Ich machte mir ein wenig Sorgen, das ich die anderen verlieren konnte,

weshalb mein Puls ein wenig hoher, als ublich ausfiel, doch erwies sich dies als Grundlos.

Circa 30 Minuten spater, waren wir auch am Ziel angekommen, dem Sorpesee. Der erste Eindruck war sehr schon. Das Wetter war zwar nicht (wie ich

es geplant hatte) sonderlich sonnig, ehr trube, doch hoffte ich spater, auf mehr Action. Der Sorpesee war ein groser See (wer hatte es

vermutet) mit ein wenig grun, rechts und links fur die Zelte und einer sehr steinigen Ufer Befestigung.

Wir waren anfangs um die 12 Personen, spater kamen noch einige hinzu, sodass wir am Ende so etwa 20 waren. Der Eintritt kostete uns je 5Euro

80Cent, die Nachzugler (die eh nicht zelten wollten) bezahlten nichts.

Nach der Regelung der finanziellen Angelegenheiten durch unseren Finanzberater Marcus, wurden auch schon die Fahrzeuge ausgeladen und Zelte

eifrig aufgebaut. Da ein schweres Gewitter erwartet worden war, mussten die Sardellen Heringe tief in die Mutter Natur gejagt

werden, was sich nur mit ubermasiger Gewalt, losen lies. Ich war bereits drauf und dran, Wetten anzunehmen, wie viele Zelte pro Minute sich von

ihren Besitzern, in die Luft schwingen wurden. Ich, mit meinem sehr gunstig geparktem Escort, wollte der Lachende Dritte sein. Doch leider

regnete es nur hin und wieder. Teilweise schien sogar die Sonne.

Nachdem die Stoffhauser ihren vorherbestimmten Platz eingenommen haben, nahm sich der Kollege (dessen Name ich nicht mehr weis)

Michael Adler, dem Grill an. Da es kurz darauf anfing, zu regnen, wurde er nur belachelt (auch von mir), doch er verstand sein Handwerk und

brachte den Grill, bei sturmendem Regen, zum gluhen.

Nachdem der Regen nachlies, entschlossen sich drei todesmutige Junger (Marcus, der Bruder von Yvonne und noch jemand Daniel),

das Schicksal herauszufordern (so kam es mir vor), sprangen in den See, der sicher vor kurzem seine Eisschicht verloren hat, und durchquerten

diesen. Es dauert nicht lang und es waren nur noch Kopfe zu sehen. Doch mit meiner ausgeklugelten DPT (Daumen-Peilung-Technik, (ToDo: Patentamt

besuchen)), war dies kein Problem fur mich.

Ich weis nicht warum (noch nicht klassifizierter Virus?) , doch die Madels, Bianka und Yvonne taten den Jungern nach und gingen ebenfalls ins

Wasser. Ich hatte muhe, bei dem Anblick, nicht zu erfrieren. Doch sie besannen sich und gingen nicht weiter, als bis zu Hufte. Ok, Yvonne drehte

ein paar Runden und kam dann ebenfalls wieder zu Besinnung.

Langsam stellte sich bei einigen der Hunger ein und es wurden die ersten Kadaver auf den Rost gelegt. Irgendjemanden fiel auf, das es

keine zuwenige Brotchen gibt. Da fast alle(!!) mittlerweile nicht mehr legal fahrtuchtig waren (und es war erst nach drei od.

so), und die die es noch waren rund 3km irgendwo in dem Sorpesee waren, blieb ich als einziger urbig. Da ich dem Alkohol nachwievor entsage

(dafur mus ich nichtmal Moslem werden), lies ich mich uberreden, in einem Rover (mit einem Getriebe, welches unter die falschen Fuse kam) die

anderen durch die Gegend zu fahren, auf der Suche nach einem offentlichen Lebensmittel Dealer. Nich lang, und wir fanden ihn auch schlieslich ,

zwei Orte weiter.

Die anderen holten ihre Brotchen, ihr Eis etc. und ich mein Weisbrot und zwei Tuten BuBi Milch. Hatte schon seit Tagen keine mehr in

den Venen.

Wieder zuruck waren die Junger von ihrer Abentteuerlichen Reise zuruck. Zwar geschwacht vom Kampf, gegen diversen Damonen aus Stahl und vielen

Augenpaaren, doch gesund (od. doch nicht?). Auch ich lud nun meine Kadaver auf den Rost, hunger lasst einen viele Dinge essen, die wir sonst

nicht fur moglich halten wurden (ich wollte schon immer mal einen Vegetarierer Veganer probieren, sollen ja sehr fettarm sein

😉 ..).

Wahrend die ersten Fleischbrocken vor sich hin grillten, fing es dann doch noch mal an, richtig zu regnen, weshalb wir uns ein Stockwerk hoher

(eine Terrasse) verzogen. Da waren lauter so lustige, selbst gemachte Schildchen, mit dem Worten „Keine Bedienung“ und

„Eigenes Essen verboten“ oder so ahnlich.

Wahrend es vor sich hin platscherte, suchten Zelt- Nachbarn ebenfalls Zuflucht auf der Terrasse. Den Grund weis ich nicht mehr, da ich auf den

Sturm wartete, doch irgendwie fanden sie es lustig, sich mit Bier zu bespruhen. Reflexartig verzog ich mich an die Wand (Bier stinkt furchtbar)

und eine Minute spater traf die Sklaven Herrin ein und brachte die Herren zu Vernunft und bat ihnen an, die bespritzten Fenster

und die Tur zu reinigen. Einer der Herren bat sich an, dies tun zu wollen, doch dies schien die Herrin nicht mehr wahr

zunehmen. Wieder Sekunden darauf, trat plotzlich der Kerker Meister an und fluchte in, einer mir ganzlich, unbekannten Sprache.

Es fielen nur Wortfetzen wie Polizei etc. Nunja, er dampfte nach einer kurzen doch impulsiven Konversation wieder ab. Die beiden anderen Herren,

die das Spritzen wohl initiiert haben, haben just in diesem Moment sicher einen wichtigen Anruf erhalten, verzogen sie sich doch recht zugig von

dannen.

Das Wetter klarte wieder auf, doch aus einem mir unbekannten Grund, versammelten sich dann alle um mich herum und nahmen Platz. Dies rief erneut

die Sklaven Herrin auf den Plan und machte ihren Unmut daruber Luft, das wir nicht gefragt hatten, und dies der Anstand

eigentlich erwarten wurde, auf ihrer Terrasse platz nehmen zu durfen. Denn wir hatten einen Zeltplatz und

keine ihrere Terrasse gemietet, welche eben nicht zum Zeltplatz dazugehoren wurde. Sie musse fur diese schlieslich Miete

abdrucken bezahlen. Zum anderen hatten wir uns wie die Axt im Walde benommen. Seltsam nur, das keiner Splitter von Fenstern,

Stuhlen od. Tischen auf weite Ferne sichtete. Auch der Dezibel Wert, hielt sich in Grenzen.

Spontan entschloss sich die Gruppe, nicht am nachsten Morgen ein Fruhstuck fur drei Euro zu kauflich erwerben. Soviel Anstand

hatten wir jedenfalls. Da es nicht mehr allzu sehr regnete an diesem Abend, mussten wir auf diese Zuflucht nicht mehr zuruckgreifen.

Im fruhen Abend, trafen erneut Freunde anderer Freunde, welche die Stimmung (die ohne hin schon auf einen recht hohen Pegel sich eingependelt

hatte) noch ein wenig anhob. Leider kam ein paar Stunden zuvor auch Objekte, die weniger angesehen waren und sich mehr od. weniger,

selbst einluden. Doch dazu spater mehr.

Alle hatten mittlerweile getrunken (ich meine erste Milchtute) und gegessen und fuhlten sich rund um wohl. Besonders das schmackhafte

Fladenbrot, trug sehr zum Wohlbefinden dazu, zu mindestens fur mich. Auch wenn es ein wenig zu gut gebraunt daher kam und so ein hubsches

Streifenmuster trug. So war es doch knusprig und saftig dazu.

Wahrend es Stunde um Stunde dahin siech, fand ich meinen besten Gesprachspartner, Volker Viktor, (dessen Mutter eigentlich VolcerVictor mit C schreiben lassen wollte,

doch der Vater ein wenig Schusselig war), seit langem. Wir entdeckten sehr viele Gemeinsamkeiten, wie Anime, Star Wars/Trek, diverse Filme od.

Gegensatze wie Buffy (ich mag Buffy wirklich) und plauderten stundenlang. Er viel mir anfangs nicht weiter auf, nur durch seine Zigarre, die

er genusslich inhalierte.

Wahrend ich das Gesprach etwas unsanft unterbrechen musste, die Blase verlangte es, lernte ich auch gleich die ortlichen Bedurfnisanstalten

kennen. Ein schockierender Anblick erbot sich mir. Man urinierte in ein normales Standbecken, nur um es wenige Augenblicke, ein paar Schritte

wieder platschern zu horen. Lief doch das eben Entleerte durch ein 50’er Rohr 2m weiter, um dann erneut auszutreten und uber einem Abflussgitter

endgultig zu verschwinden. Sehr hygienisch. Mir grauste es vor der Vorstellung, dort erneut aufzutauchen, wenn der Darm ruft. Weder gab es Seife

zum waschen, nur Tucher zum Abtrocknen. Merke, fass nichts an, was du selbst nicht schon verseucht hast. Bevor ich zuruck ging, holte ich mir

meine Seife aus dem Auto und eliminierte die Bakterien gewissenhaft.

Zuruck im Auto, fiel mir ein, da sich noch einen Regenschirm dabei hatte, welcher mir an diesem Abend immer treu bei Seite stand, zu jedem

Wetter. Sei es Sonne, Regen, Nebel od. Korperflussigkeiten. Ja, er wurde gar zu unserem Markenzeichen, denn Volker Viktor tat

mir gleich und folglich waren wie die Typen mit den Schirmen. Mehrfach wurden wir von allen (!) angesprochen, auf dieses scheinbar seltsam

anmutende Erscheinungsbild. Doch wir konnten standhaft bleiben, bis ein Uhr, da gab ich nach. Ja, ich bedauere es.

Volker Viktor nannte mich zu Recht, einen Verrater.

Doch dies sollte leider nicht das Einzige, unangenehme Ereignis bleiben. Wie ich bereits ein paar Zeiten vorher schrieb, kamen auch Subjekte,

die sich scheinbar selbst eingeladen haben auch eingeladen worden sind. Einer davon, hat die unangenehme Eigenschaft, bei

entsprechendem Alkoholgenuss, der Welt, seine Meinung kund tun zu mussen. Dies tat er in einer Lautstarke, welchem einem Presslufthammer

Konkurrenz hatte machen konnen. Er schwankte nur vor sich hin, bedenklich nah an Zelten der Nachbarn und gab her, was die Lunge zu bieten hatte.

Dabei verspruhte er Unmengen an Speichel, dass er damit die Schalke Arena hatte befeuchten konnen. Einer der Grunde, weshalb wir unser Schirme

parat hielten. Desweiteren waren wir (Volker Viktor, ich und ein paar andere) unentwegt damit beschaftig, darauf zu achten, das

dieser nicht in ein Zelt od. in die Sorpesee rennt (ersteres ware mir aber doch recht und billig gewesen, die Nachbarn hatten sicher gern mit

ihm uber seine Weltanschauung und seiner Person, diskutiert).

Doch seltsamerweise war nicht er es, der in ein nachbarliches Zelt gekracht ist. Nein, es war die Begleitung vom Volker Viktor.

Sehr peinlich. Dies sollte sich jedoch nicht wiederholen und so wurden wir freundlich darauf hingewiesen, doch ein wenig weiter weg zu

feiern.

Das Subjekt jedoch, wurde von Minute Sekunde zu Sekunde, anstrengender. Es gab mehrere Versuche, ihn ruhig zu stellen. Doch

unser Vorschlag, ein gezielter Schlag ins Genick, wurde nicht angenommen. Den Spock Griff kannte leider keiner, welches mich dazu anhielt,

daruber nachzudenken, diesen Griff zu erlernen. Wir hatten diese Fahigkeit sehr gut gebrauchen konnen.

Stunden spater, war die Nacht angebrochen und der Eimer Sangria, wurde mit weiteren Zutaten, geschmacklich erweitert. Da ich ja keinen Alkohol

zu mir nehme, kann ich also nur aus zweiter Hand berichten. Es soll ein abscheulicher Geschmack gewesen sein. Ein Mixtur aus Wodka, Pushkin Red

und diversen andere Ingredienzien wie Brausepulver (Ahoi!?). Dieser Geschmack muss so abscheulich gewesen sein, das es Kleinstlebewesen, von

gerade mal 7-14 Jahren, anzog. Heimlich nuckelten sie an den Sangria Strohhalmen, bis ich sie ersichtete, meiner Person einen

erziehungsberechtigtem Anglitz (Aufbau zur vollen Grose sowie eine kraftigere Stimme) verlieh und sie hinfort jagte. Sie spurteten nur

widerwillig und warfen mir stechende Blicke zu, welche, dank Schwester, am Schutzschild abprallten. Kinderfeindlichkeit wurde mir vorgeworfen.

Ware dies so, hatten sie sich, leicht schockiert, fluchend und nass auf dem Weg in ihr Zelt befunden, um nach trockenen

Sachen Windeln zu suchen.

Da mir mittlerweile der Kopf drohnte vom Gekeife des Subjektes, nahm ich mir eine Pause und setze mich ein wenig weiter ab und lies meine

Gedanken verstummen, was nicht einfach war. Auch der Versuch, Rally od. Worms auf dem Handy zu spielen, half nicht. Das Geschrei war einfach zu

laut Versuchte das Subjekt doch zu rappen. Das kann er noch nicht mal nuchtern. Ein Wunder, das seine Eltern ihn noch aushalten konnen,

mir seinen 27 Jahren.

Ein kurzer Moment Stille trat ein. War er umgefallen? Stumm? Schlafen? Ohnmachtig? Leider nicht, entweder trank er gerade, od er holte Luft. Ich

sties ein Gebet gen Himmel (und das als Atheist), was die Zeltnachbarn belustigend und gleichzeitig mittleidig, zu Kenntnis nahmen. Erneut

versuche ich mich zu sammeln und schloss mit erneut der Ansammlung an. Netterweise nicht mehr bei uns, sondern bei den Kleinstlebewesen. Diese

hatten es irgendwie geschafft, seine voll Aufmerksamkeit auf sich zu richten. Der Anfuhrer von denen, diskutieren Kontroverse Themen, welches

wieder zur allgemeinen Erheiterung beitrug.

Nachdem das Subjekt wieder in Fahrt kam, schlichen wir uns davon, scheiterten jedoch an den Aufmerksamen Augen der Kleinstlebewesen. Also hatten

wir ihn wieder am Hals. Derjenige, der ihn mitbrachte, hatte langst die Flucht ergriffen. Wuste wohl warum. Dies schadete seinem (kaum)

vorhandenem Ansehen, umso mehr.

Mir wurde das irgendwann zu blod und ich spurte erneut eine Welle von Zorn in mir. Auserdem war mir kalt und meine Beine waren des Stehens mude.

Ich beschloss, ins Bett Auto zu gehen. Dies wurde von den noch Anwesenden, als dankbares Aufbruch Signal zur Kenntnis genommen.

Die, die nicht vor Ort zelteten, fuhren nach haus‘, die anderen verschwanden in ihren Behausungen. Alle? Nein, nicht alle. Ein kleines Volkchen

leistete dem Drang nach Schlaf, Widerstand. Doch dies sind nur Erzahlungen anderer. Spater mehr.

Ich machte es mir in meinem fahrbarem Untersatz gemutlich, kuschelte in meine warmen Bettdecke und schlief sanftmutig ein.

Sonntag:

Am nachsten Morgen, klopfte es erneut an meinen Fenstern. Ich sah auf, nahm jedoch nur verschwommene Personen war. Ich hoffte auf einen Traum,

doch das Klopfen wollte nicht verstummen. Meine Linsen brauchten einen Moment, um Bianka, Yvonne und Marcus auszumachen. Die Madels erhofften

sich, einen Blick erhaschen zu konnen, wie ich breitbeinig, in meinen Schlafshorts im Auto liege. Doch weit gefehlt. Ich war rund um eingepackt.

Es war einfach zu kalt, fur einen Striptease.

Aus dem Auto raus, wieder zu den anderen, sah ich, wie alle Zelte, bis auf das von Dennis und Yvonne, bereits abgebaut und verstaut waren. Der

Platz musste bis um 10Uhr geraumt werden. Einige waren gar schon komplett verschwunden. Es blieb nur der harte Kern ubrig. Wir raumten

also die Fahrzeuge wieder ein und nebenbei erfuhr ich, das die Party wohl doch noch nicht fur alle ein gluckliches

Ende gefunden hatte. Ihr ahnt es schon. Das Subjekt wurde, wohl, von ebenfalls Nachtwandlern, des Handys beraubt, weshalb es wohl eine kleinere

Rangelei, mit diversen Lauten, weit in den Morgen, hinein gab. Lustigerweise, alles vor meinem Schlafplatz, welches ich sicher verriegelt hatte.

Mitbekommen, habe ich davon allerdings nichts.

Also die Fahrzeuge fertig beluden waren, kam auch die nachste, spannende Aufgabe. Wir hatten uns schon von einander verabschiedet (also von mir,

dem Denny aus Darmstadt), stieg ich in mein Vehikel und war Abreise bereit, sah ich die anderen ein wenig irritierend herumlaufen. Ich stieg

also wieder aus, um mir die Sache aus der Nahe anzusehen. Es stellte sich heraus, das dass gunstig, von osteuropaischen Mitgliedern, erworbene

Fahrzeug, nicht ganz den gesetzten Erwartungen, entsprach. Es sprang namlich nicht mehr an. Nunja, einmal kam er noch, mit hangen und wurgen.

Wieder auf dem Weg in mein treues Gefahrt, sah ich erneut betrubte Gesichter. Also wieder hin und das Fahrzeug metallene, auf

Gummi stehende Kiste war erneut verstummt. Nun breite sich ein Hauch von Panik und leichter Wut aus. Gemeinsam, so dachten wir, konnen wir das

Etwas, mit Muskelkraft, zum erbeben bringen. Doch das Einzige was erbebte, war das Blut in den Adern.

Der Versuch, den Kaufer des Etwas dies zu Erklaren bzw. Hilfe zu ersuchen, war nicht von Erfolg gekront. Weder die Anderung der

Position (bzw. Neigungswinkel) erbrachte Abhilfe, noch das uberbrucken mit meinem getreuen Gefahrt. Das Abschleppen wurde fortan nicht mehr

ausgeschlossen, was nicht einfach sein wurde, in den Bergen und 30km Entfernung des Heimathafens. Also lud ich mein Abschleppseil aus und legte

es parat.

Welches auch nicht einfach war, das Offnen der Motorhaube. Sie erwies sich ebenfalls als widerspenstig und lies sich nur mit viel Geduld offnen.

Wahrenddessen kam die Helfer in Grun vorbei. Yvonne sah sich in der Pflicht und gab erwartungsgemas Auskunft uber den Zustand des

Etwas. Doch sie waren wegen dem Subjekt gekommen und fragten uns, ob wir seit gestern schon da sein wurden. Marcus klarte den Werdegang

des nachtlichen Treibens auf und begleitete sie zu den potentiellen Wissern/Augenzeugen. Dennis war nach wie vor damit beschaftigt seinem

Erzeuger die Sache zu erklaren, welches ihm sichtlich zu schaffen machte. Da Yvonne uns daruber aufklarte, das ihr Vater das

wirklich konnte, an Dingen, die einen Motor haben, zu schrauben, gab ich ihr mein Handy und sie rief den Retter herbei. Es hies

nicht: „habt ihr dies gemacht, od. jenes gemacht“, sondern lediglich: „Papa hilfe!“. Die Minuten vergingen, Dennis telefonierte immer noch und

wir wurden von vorbeiziehenden Mercedes Fahrern streng gemustert und scheinbar fur abfallig deklariert.

Wir vertrieben uns das Warten mit diversen lustigen Einlagen, Bianka warf einen neidischen Blick auf die Gummistutzen des Etwas und sah

sie schon an ihrem Auto rollen. Dann traf der Retter in auf Rot auf. Es war ein stattliches Motorrad. Gekonnt entkleidete er

sich, nahm aus seinem Gepackkoffer das passende Werkzeug (Zundkerzendreher/Schrauber/was auch immer und eine Drahtburste). Gezielt nahm er jede

Zundkerze gewissenhaft heraus und putzte sie. Diese waren doch ein wenig verschmutzt, sodass diese das Benzin/Luft Gemisch, nicht entzunden

konnten. 10 Minuten spater war die Sache gegessen, lief das Etwas wieder an, und die Heimfahrt konnte angetreten werden. Zuvor wurde

noch die Reiseroute geklart. Hier sprang ich nocheinam ein und frage erneut nach meiner Route. Das Dritte mal schon, denn den

DLRG und die Helfer in Grun befragte ich bereits. Konnte jedoch keine Strecke langer als zwei Minuten im Kopf behalten. Mir wurde gesagt, ich

sollte der Kolonne folgen, bis zu Hemer. Dann konnte ich von dort auf die Autobahn A46. Ich tat wie mir geheisen und folgte. Wahrend

der Fahrt durch Wald und Wiesen, uberkam mich doch der nagende Hunger. Ich uberlegte angestrengt daruber nach, ob ich noch was zu Essen hatte.

Die rohen Hahnchenteile waren eine interessante Alternative, doch auserhalb meiner Armreichweite. Konnte ja nicht die Kolonne verlassen. Nach

einigem Uberlegen viel mir auf, das ich auf dem Beifahrer Fusboden, noch trockene Brotchen hatte. Nach einigen, gefahrlichen Manovern, ergriff

ich sie und konnte meinen Hunger tilgen. Gerade als ich die Krumel aus dem Fenster schutteln wollte, sah ich ein Schild: Hemer. Schnell

riss ich das Steuer rum, ohne mich von den anderen, per Handzeichen, visuell verabschieden zu konnen. Hier trennten sich also unsere Wege.

Ich fuhr ein wenig durch den Wald, einige Dorfer und kam endlich auf die Autobahn, Die Fahrt zuruck war zwar anstrengend, doch fuhr ich in

Rekordzeit, namlich in 2:05h gen Heimat entgegen. Daheim angekommen, entlud ich das Auto fix, packte alles an seinem angestammten Platz und

legte mich kurz hin. Am Abend lies ich alles noch mal Revue passieren und kam zu dem Entschluss, war wirklich schon, wenn man das

Subjekt, ausklammert. 🙂

Ein Link zum Flikr Account, fur die Bilder, wird morgen folgen. Heute hab ich keine Lust mehr 🙂

Hier ist der Link Dank an Dennis (aka froesch) fur die Bilder.

Weitere Zusammenfassungen: